- February 8, 2020
- Day 166
- Taungoo, Myanmar
- 18375 Km
In Kooperation mit Discovery Rides
Loikaw war der letzte längere Aufenthalt auf unserer Motorradreise durch Myanmar. Es wurde Zeit, den Weg zur letzten Etappe unseres Roadtrips, Richtung Yangon, zu beginnen. Da wir die ganze Strecke nicht auf einmal bewältigen konnten, planten wir die Nacht, etwas mehr als 200 Kilometer von Loikaw entfernt, in Taungoo zu verbringen.
Der Karte nach zu urteilen, sah die vor uns liegende Straße unglaublich kurvenreich aus, was sich in nachhinein als mehr als realistische Einschätzung erwies. Dies war eindeutig der anstrengendste Fahrtag unseres Roadtrips von Mandalay nach Yangon. Allerdings waren die Ausblicke auf der Strecke unschlagbar, und wir passierten mehrere idyllische Bergdörfer.
Bammel vor der Abfahrt
Es gibt einige Autobahnen in Myanmar, auf denen Motorräder nicht erlaubt sind. Die Autobahn von Loikaw aus nach Yangon gehörte dazu. Daher mussten wir die alte Straße nehmen, die in Schlangenlinien über die Berge führt. Wenn man sich die Karte ansieht, schien die Straße unendlich viele Kurven zu haben und die Kurven schienen unglaublich eng zu sein.
Am Abend, bevor wir Loikaw verließen, sprachen wir mit dem Besitzer des Motels über unsere Pläne für den nächsten Tag. Als wir ihm sagten, dass wir nach Taungoo fahren wollten, begann er mit dem Arm zu fuchteln und "No, no, no!" zu schreien. Wir fragten warum und er antwortete, indem er eine kurvige Straße mit den Händenm darstellte und mit dem „Adventure” verdeutlichte. Nun, wir sind immer für Abenteuer zu haben, müssen aber zugeben, dass es in dieser Nacht etwas schwierig war, entspannt zu schlafen...
Ab durch die Berge
Laut Google Maps sollten wir für die über 200 Kilometer von Loikaw nach Taungoo weniger als sechs Stunden brauchen. Wir wussten, dass wir mehr als das brauchen würden. Wir starteten so früh von Loikaw aus, dass wir neun Stunden Zeit haben würden, bis es dunkel wird. Das muss doch reichen, oder?
Den ersten Teil der Reise fuhren wir denselben Weg, den wir am Vortag zu den Dörfern des Kayan-Lahwi-Stammes genommen hatten. Unsere Fahrt begann also mit einigen Baustellen die wir passieren mussten.
Langsam begannen wir, zu den vor uns liegenden Bergen hochzufahren. Die Kurven zu Beginn der Fahrt waren nicht die steilsten und die Straße war in einem guten Zustand, so dass wir einfach die Fahrt genießen und die herrlichen Aussichten um uns herum bewundern konnten.
Nach etwa zwei Stunden erreichten wir das Omega Restaurant, das ein netter Zwischenstopp auf dem Weg war. Der Besitzer des Restaurants sagte, dass die Fahrt noch lange dauern würde, aber dass alles gut gehen sollte, wenn wir langsam und gleichmäßig fahren. Er warnte uns auch vor einigen Baustellen, die vor uns liegen.
Das Polizeiverhör
Unterwegs überquerten wir die Grenze vom Kayah-Staat zum Bago-Staat. An der Grenze befand sich ein Kontrollpunkt. Wir hatten ähnliche Kontrollpunkte schon an den vorherigen Tagen unseres Roadtrips gesehen, aber dies war der erste, an dem wir angehalten wurden.
Zwei Polizisten mit sehr ernsten Gesichtern und einem Maschinengewehr verlangten unsere Pässe und die Zulassung des Motorrads, die wir von Discovery Rides bekommen hatten, als wir das Motorrad mieteten. Wir hatten keine gemeinsame Sprache mit den Beamten, so dass wir nicht verstanden, was sie fragten, aber wir versuchten, unsere Route zu erklären und zu sagen, woher wir kommen.
Nachdem sie unsere Daten aufgeschrieben und das Motorrad inspiziert hatten, baten die Männer einen dritten Beamten zu uns. Während wir auf ihn warteten, versuchte einer der beiden Beamten, die Atmosphäre aufzulockern, indem er mit meiner Sonnenbrille herumblödelte.
Der dritte Polizist wollte noch einmal unsere Pässe und den Führerschein des Motorrads sehen. Danach fragte er nach einem internationalen Führerschein. Tatsächlich steht in meinem internationalen Führerschein nichts von Motorrädern, daher beschloss ich, stattdessen meinen österreichischen Führerschein auszuhändigen. Während der Mann den Führerschein kontrollierte, überlegten wir im Stillen, ob unser Roadtrip früher als geplant enden würde. Aber schon bald lächelte der Beamte ein wenig und deutete uns, unseren Weg fortzusetzen.
Endlos bergab und endlose Kurven
Nachdem wir einen Berg überquert hatten, erschien ein weiterer. Und noch einer. Und noch ein weiterer. Obwohl wir die Aussichten und die kleinen Dörfer auf dem Weg wirklich genossen, begannen wir uns bald zu fragen, ob diese Kurven niemals enden würden. Aber, dass taten sie nicht.
Genauso unglaublich wie die Anzahl der Kurven war das wir die meiste Zeit bergab fuhren. Es fühlte sich an, als ob, abgesehen von ein paar kleinen Steigungen, der ganze Weg eine einzige lange Abfahrt war. Die Fahrt begann sich für uns anstrengend anzufühlen, aber am anstrengendsten muss sie für unsere Enfield gewesen sein. Immerhin waren wir zwei Passagiere mit Gepäck. Obwohl wir so viel wie möglich die Motorbremse nutzten, begannen die Bremsen ab und zu so laute Quietschgeräusche zu machen, dass wir anhalten mussten, um sie abzukühlen. Den ganzen Tag über fuhren wir mit einer lustigen Truppe mit drei Personen auf einem Motorroller die gleiche Strecke. Wir fuhren abwechselnd aneinander vorbei, während wir oder die anderen eine Pause zum Abkühlen der Bremsen während der langen Abfahrt einlegen mussten.
Zum Glück war der Zustand der Straße in den Bergen größtenteils in Ordnung. Fast die gesamte Strecke war die Straße mehr oder weniger asphaltiert, auch wenn der Belag manchmal ziemlich rissig war. Auf dieser Strecke gab es auch nur ein paar kleine Baustellen. Das Überqueren einiger der vielen klapprigen Holzbrücken auf dem Weg war allerdings ein wenig aufregend.
Neue Herausforderungen vor uns
Mit langsamer Fahrt und vielen Pausen schafften wir es in etwa sieben Stunden durch die Berge auf eine flachere Straße. Wir dachten, dass der Rest des Weges einfacher und schneller sein würde, aber wir lagen leider falsch. Nun begann der Baustellenmarathon, vor dem uns der Restaurantbesitzer gewarnt hatte.
Wir fuhren durch Bodenwellen und Schutt, schlängelten uns zwischen Baufahrzeugen und Autos mit waghalsigen Fahrern hindurch und begannen, unseren Glauben an ein Ende der Fahrt zu verlieren. Es wurde dunkel und durch den aufgewirbelten Sand und Staub war die Sicht schlecht. Außerdem flogen mir ständig irgendwelche Insekten in die Augen, da mein Helm kein Visier hatte und ich in der Dunkelheit keine Sonnenbrille tragen konnte.
Wir konnten es kaum glauben, als wir zehn Stunden nachdem wir Loikaw verlassen hatten, endlich in Taungoo ankamen. Leider hatten wir nur Zeit, zu Abend zu essen und zu schlafen, denn gleich am nächsten Morgen würden wir mit schmerzendem Hintern aufstehen und uns auf den Weg nach Yangon machen.
5 thoughts on “Myanmar on a motorbike, part 7: The great adventure over the mountains, from Loikaw to Taungoo”
Loppu hyvin, kaikki hyvin. 🙂 Mulla e itselle nyt tule mieleen, että olisimme joutuneet ulkomailla tekemiseen poliisin kanssa, lukuun ottamatta Yhdysvalloissa sattunutta kolaria. Helposti siinä varmaan tulee sellainen olo, että “jaha, mitenköhän tässä nyt käy”. Nuo tietyöt saattaa kyllä toden teolla viivästyttää matkaa, varsinkin jos tie on päällystämätön. Pysähdykset saattavat kestää tuskastuttavan kauan.
joo-o, onhan se aina jotenkin vähän jännittävää jos päätyy poliisin kanssa tekemisiin, ja sit varsinkin jos ei oikein löydy yhteistä kieltä. Onneksi päästiin kuitenkin jatkamaan matkaa ilman ongelmia 🙂 Ja joo, nuo työmaat kyllä viivästytti matkantekoa joka ikinen reissupäivä. Ainakin tuolloin vuosi sitten Myanmarissa oli tietöitä ihan joka paikassa – mutta hyvä kai se on, sehän tarkoittaa sitä että parempia teitä on luvassa.
Upean kuuloinen reissu! Varsinkin nuo vuorimaisemat on henkeäsalpaavat. Itsekin olen pitkään haaveillut jonkinlaisesta moottoripyöräretkestä. Se tosin edellyttäisi sitä, että pitäisi ensin käydä moottoripyöräkurssi. Nuorempana on tullut ajettua, mutta enää en uskaltaisi hypätä rattiin.
Moi Satu! Joo, reissu oli ehdottomasti ikimuistoinen ja maisemat tosiaan henkeäsalpaavia. Minäkään en varmaan itse uskaltautuisi rattiin, mutta onneksi sain nauttia noista maisemista takapenkkiläisenä 🙂 Jos olo omista ajotaidoista on epävarma, niin suosittelenkin ehdottomasti treenaamaan ajamista ensin Suomessa, sillä tuolla Myanmarissa tieolosuhteet olivat välillä kyllä suht haastavia.
Ich plane auch gerade eine Auslandsreise mit dem Motorrad. Ich überlege noch welches Land es werden soll und möchte entsprechend vorbereiten. Also zum Beispiel ein Motorradhotel buchen und so weiter. Danke für deine Eindrücke aus Myanmar.