- February 19, 2020
- Day 177
- Bangkok, Thailand
- 20495 Km
Nachdem wir die Grenze von Myanmar nach Thailand überquert hatten, verbrachten wir zehn Tage in einer unserer Lieblingsstädte, Bangkok. Nach vielen Monaten auf Reisen fühlte sich Bangkok sehr angenehm und vertraut an. Nicht nur, weil wir diese wunderbare Stadt schon oft besucht haben, sondern auch, weil wir dort Johannas Familie getroffen haben. Wir genossen unsere Zeit in Bangkok, indem wir uns mit thailändischem Essen verwöhnen ließen, ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigten, am Pool entspannten und einen kleinen Urlaub von all dem Reisen machten. Außerdem brauchten wir einen neuen Plan, wie wir unsere Reise fortsetzen konnten, da die Pandemie unsere ursprünglichen Reisepläne durchkreuzt hatte.
Wiedersehen in Bangkok
Das Wiedersehen mit Johannas Familie in einem Street Food-Restaurant in Bangkok fühlte sich fast surreal an. Johannas Schwester war schon vor einigen Tagen aus beruflichen Gründen angekommen. Ihr Freund war später nachgekommen, musste aber in der Nacht nach unserem gemeinsamen Essen zurück nach Finnland fliegen. Und Johannas Mutter war erst am selben Tag angekommen. Wir waren also alle hier, nachdem wir schon fast ein halbes Jahr unterwegs waren, und hatten ein köstliches thailändisches Familienessen auf einer belebten Straße in Bangkok.
Was wir in Bangkok gemacht haben - ein paar Empfehlungen
Es gibt viel zu sehen in Bangkok. Da wir schon ein paar Mal dort waren, haben wir uns nicht mit Sightseeing gestresst. Trotzdem haben wir einige alte Favoriten und auch einige für uns völlig neue Orte besucht.
Wat Saket – Der goldene Tempel
Der Goldene Tempel, Wat Saket, befindet sich auf einem künstlichen Hügel in der Altstadt. Die Aussicht von dort bei Sonnenuntergang ist sehr schön. Nach den zahllosen Tempeln und Pagoden in Myanmar hatten wir eigentlich schon genug von Tempeln, aber diesen wollten wir noch besuchen, denn der Weg hinauf durch die üppigen Gärten ist sehr angenehm.
Jim-Thompson-Haus
Jim Thompson war ein Seidenhändler, der in den 60er Jahren auf unerklärliche Weise im malaysischen Dschungel verschwand. Noch immer weiß niemand, was genau mit ihm passiert ist, aber sein Haus existiert noch immer und ist für Touristen zugänglich. Thompson war ein leidenschaftlicher Reisender und Antiquitätensammler, und sein Haus ist voll von faszinierenden Gegenständen, die man sich ansehen kann. Auch das Haus selbst ist etwas Besonderes, denn es besteht aus vielen kleinen traditionellen thailändischen Häusern. Im wunderschönen Garten befindet sich auch ein Restaurant, in dem wir zur Happy Hour ein paar leckere Cocktails tranken. Der Eintritt zum Haus kostet 200 Baht, aber das Restaurant und der Garten können kostenlos besucht werden.
Lumphini Park
Der Lumphini Park ist ein schöner, grüner Rückzugsort mitten in der Stadt. Was uns an diesem Park besonders gut gefällt, ist seine Tierwelt. Dutzende von riesigen Waranen faulenzen am See in der Sonne. Man kann auch einige Schildkröten im Wasser sehen, und wenn man etwas Fischfutter kauft (das im Park verkauft wird) und es ins Wasser wirft, kann man alle möglichen lustig aussehenden Fische oder zumindest ihre Mäuler entdecken.
Wir (oder mehr ich) hatten eine Diskussion mit einem Parkaufseher, der uns auf unseren Skateboards anhielt und sagte, dass es nach 15 Uhr nicht mehr erlaubt sei, im Park Fahrrad (oder Skateboard) zu fahren, weil der Park nachmittags so voll sei. Aber wir kamen ein anderes Mal am Morgen und hatten eine schöne Fahrt durch den fast leeren Park.
Fahrradtour durch "Bangkoks grüne Lunge"
Bang Krachao, auch bekannt als "Bangkoks grüne Lunge", ist eine große künstliche Insel im Chao Phraya Fluss. Auf der Insel gibt es einige Straßen und Wege und einige kleine Häuser, aber größtenteils ist es einfach nur Natur. Wir fuhren mit einem kleinen Boot vom Khlong Toei Pier über den Fluss und mieteten direkt am Pier auf der Insel Fahrräder. Auch wenn wir den Trubel der Stadt mögen, war eine Fahrradtour auf der Insel eine schöne Möglichkeit, dem hektischen Stadtleben für eine Weile zu entfliehen. Definitiv einer unserer neuen Bangkok-Favoriten!
Shopping
Nicht, dass wir Shoppen für einen besonders großartigen Zeitvertreib halten, aber wenn man auf einer längeren Reise etwas braucht, wird man es in Bangkok wahrscheinlich zu einem guten Preis finden. Wir haben das MBK-Einkaufszentrum vor allem wegen seines großartigen Food-Courts besucht, aber in diesem riesigen Einkaufszentrum wird auch so ziemlich alles Erdenkliche verkauft. Zwei weitere Einkaufszentren, die einen Besuch wert sind, nicht unbedingt wegen des Einkaufens, sondern wegen ihrer Einrichtung, sind das Terminal 21 und das Siam Centre. Im Terminal 21 ist jedes Stockwerk einem anderen Reiseziel nachempfunden, wie San Francisco, Rom oder Marokko. Und das Erdgeschoss des luxuriösen Siam Centre ist sehr innovativ dekoriert, mit Flüssen, Bäumen und Essensständen. Johannas bevorzugter Nachtmarkt, JJ Green, hatte leider geschlossen, aber wir fanden eine schöne Alternative, Talad Rot Fai (Ratchada Train Market).
Verwöhnt mit Thailändischem Essen (und Drinks)
Einer der Gründe, warum wir Bangkok so sehr mögen, ist das Essen. Trotzdem werden wir dieses Mal keine Restauranttipps geben, denn leckeres thailändisches Essen gibt es so gut wie überall. Die Street-Food-Kultur der Stadt ist stark ausgeprägt, und man findet an jeder Ecke leckere Überraschungen. Als Vegetarier oder Veganer ist die Auswahl allerdings etwas eingeschränkter, und es kann sein, dass sich Fischsauce, Austernsauce und dergleichen in scheinbar vegetarischen Gerichten verstecken. Im Zweifelsfall und nach Möglichkeit also besser nachfragen. Auch die Food Courts in den Einkaufszentren sind eine gute Anlaufstelle für günstiges Essen, und einige von ihnen haben auch vegetarische Stände. Schließlich müssen wir doch noch einen Restaurant-Tipp geben, der trotz der Einkaufszentrum-Atmosphäre zu unseren Lieblingslokalen in Bangkok gehört: der weiter oben bereits kurz erwähnte vegetarische Essensstand im MBK-Einkaufszentrum mit dem Schild "Good Taste Vegetalian"!!!
Während unseres Aufenthalts in Bangkok haben wir nicht nur leckeres thailändisches Essen gegessen, sondern auch gut getrunken, vielleicht sogar mehr, als wir zugeben wollen :-) Nachdem wir auf Familienurlaub waren, warum nicht... Meistens schlürften wir einfach ein paar Drinks am Pool auf dem Dach bei Sonnenuntergang oder saßen auf kleinen Plastikstühlen auf Märkten oder in Straßenrestaurants und beobachteten die Leute, die vorbeikamen. An ein paar Abenden landeten wir in der berühmt berüchtigten Khaosan Road. Es ist wirklich ein schrecklicher Ort, dem man am liebsten sofort den Rücken kehren möchte, aber ganz am Ende der Straße entdeckten wir einen gemütlichen kleinen Getränkestand mit DIY-Charme namens Gypsy's Lips. Auch in der Nana Street in China Town haben wir ein paar nette und originelle Bars gefunden. Wir haben Johannas Mutter überallhin mitgeschleppt, und gegen Ende des Abends fragte sie: "Reicht das nicht schon?!", aber wir konnten sehen, dass sie auch Spaß hatte.
Hängenbleiben und neue Pläne schmieden
Obwohl wir es nicht geplant hatten, blieben wir schließlich zehn Nächte in Bangkok. Das war nach Hampi in Indien der längste Aufenthalt, den wir eingelegt haben. Nach einer Woche verabschiedeten wir uns von Johannas Familie, aber da wir noch einige unerledigte Computerarbeiten hatten, beschlossen wir beide, unseren Aufenthalt zu verlängern und am Pool unsere Computerarbeiten und Recherchen zu erledigen. Wie schon anfangs erwähnt, Bangkok ist eine unserer Lieblingsstädte, so dass es uns wirklich nichts ausmachte, dort noch ein bisschen länger zu bleiben!
Wir mussten auch einen neuen Plan schmieden, wie wir unsere Reise fortsetzen wollten. Eigentlich wollten wir unseren "Heimweg" von Bangkok aus auf dem Landweg in Richtung China und Russland antreten. Inzwischen war klar geworden, dass wir aufgrund der Covid-Situation alle unsere Pläne, die China einschlossen, vergessen konnten und dass es keine Chance gab, auf dem Landweg zurückzukehren. Wir brauchten einen neuen Plan! Es war enttäuschend festzustellen, dass wir nicht in der Lage waren, die gesamte Reise wie geplant ohne Flug zu bewältigen, aber was uns tröstete, war die Tatsache, dass wir 2013 auf dem Landweg von Finnland über Russland, die Mongolei und China nach Bangkok gereist waren. In gewisser Weise hatte sich also der Kreis also wieder geschlossen. Anstatt nach Norden zu fahren, beschlossen wir, nach Süden zu fahren und zu versuchen, den südlichsten Punkt Asiens zu erreichen, den man auf dem Landweg erreichen kann - Singapur. Natürlich war auch hier unklar, ob uns das gelingen würde, denn die Lage in Asien wurde immer angespannter. Aber wir waren noch nicht bereit, nach Hause zu fahren. Also machten wir uns nach Bangkok langsam auf den Weg nach Süden...
2 thoughts on “Bangkok – A little holiday and change of travel plans”
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