Zwischenstopp am Yssykköl See

Als wir in Bokonbayevo einen Zwischenstopp machten, um dort zu übernachten, kamen wir zu dem Schluss, dass Kirgisistan wunderschön und landschaftlich unglaublich divers ist. Wir entschieden uns für den Stopp, um den Yssykköl See auf unserem Weg von Karakol nach Bishkek, aus nächster Nähe sehen zu können. Letztendlich waren wir überrascht von der unglaublichen Natur in der Gegend.

Am Yssykköl See entlang

Wir fuhren in der Früh zur Busstation in Karakol um eine Mashrutka nach Bokonbayevo zu erwischen, welches 133 Kilometer entfernt war. Zwar fanden wir auf Anhieb eine Mashrutka, mussten aber noch einige Zeit warten, bis sie abfuhr. Mashrutkas fahren in Normalfall erst los, wenn sie voll sind.

Typische kirgisische Marshrutka und Mann vorne mit typischen kirgisischen Hut
Typische kirgisische Marshrutka und Mann vorne mit typischen kirgisischen Hut

Der Ausblick am Weg war unglaublich schön. Wir wussten zwar, dass der Yssykköl der zweitgrößte Gebirgssee der Welt ist, trotzdem waren wir überrascht. Es war wie eine Rundfahrt am hellblauen Meer mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund. An uns zogen zahlreiche komplett leere Sandstrände vorbei und wir kamen zu dem Schluss, dass es im Sommer die perfekte Badedestination sein muss. Die Umgebung erinnerte uns für einen Moment an einen mediterranen Strandurlaub. Als Als die Leute Plastiksäcke weitergaben und eines der Kinder im Bus zu speiben begann (ein Standard auf unseren Asien Reisen), wurden wir schnell wieder zurück in die Realität geholt und daran erinnert, dass wir in Asien sind.

Ausblick am Weg - Schwierig zu sagen wo die Wolken enden und die Gipfel beginnen
Ausblick am Weg - Schwierig zu sagen wo die Wolken enden und die Gipfel beginnen

Ankommen in Bokonbayevo

Bereits am Weg waren wir froh über die Entscheidung am See einen Zwischenstopp einzulegen und zu Übernachten.

Wir hatten eines der günstigsten Doppelzimmer gebucht, dass wir vorab finden konnten (16 Euro inkl. Frühstück), das bedeutete allerdings ein Stockwerk einer Holzvilla für uns allein (wir waren die einzigen Gäste), ein liebevoll gestalteter Garten mit Obstbäumen und ein großartiges Frühstück.

Typisches Frühstück im kirgisischen Homestay: Milchporridge, Blinis, Brot, selbstgemachte Marmelade und Tee
Typisches Frühstück im kirgisischen Homestay: Milchporridge, Blinis, Brot, selbstgemachte Marmelade und Tee

Ein Märchen Namens Kirgisistan

Wir hatten vorab nicht wirklich viel geplant, außer dass wir zum See wollten. Bereits im Vorfeld hatten uns zwei Personen versucht zu überzeugen, dass wir den Fairytale Canyon besuchen sollten. Da wir in der Vorwoche bereits in einem Canyon übernachtet hatten , waren wir mäßig interessiert. Auch für die Besitzerin des Hostels stand der Besuch des Canyons außer Frage. Schließlich ließen wir uns überzeugen und nahmen ein Sammeltaxi dorthin.

Es war gut, dass uns alle unter Druck gesetzt hatten, der Canyon war tatsächlich beeindruckend. Zuerst passierten wir den Eingang. Das Kassahäuschen war verlassen, daher mussten wir nichts zahlen. Nach kurzer Zeit sahen wir eine riesige Schafsherde, es müssen hunderte Schafe gewesen sein.

Zuerst sahen wir viele bunte Pflanzen...
Zuerst sahen wir viele bunte Pflanzen...
... dann die Berge voller Schafe
... dann die Berge voller Schafe
Sehr, sehr viele Schafe!!!
Sehr, sehr viele Schafe!!!

Der Canyon begann immer beeindruckender auszusehen, blasse Grüntöne wechselten mit roten und gelben Schattierungen.

Beim Aufstieg zum Aussichtspunkt
Beim Aufstieg zum Aussichtspunkt
Sooo schöne Farben
Sooo schöne Farben
Diese Formation erinnerte uns ein bisschen an die chinesische Mauer
Diese Formation erinnerte uns ein bisschen an die chinesische Mauer

Als wir zu einem Ausblickspunkt aufgestiegen waren, sahen wir über die vielen Felsen und begannen uns tatsächlich wie in einem Märchen zu fühlen, ist Kirgistan tatsächlich echt? Ein trockener Canyon, gefolgt von einem unendlichen hellblauen Gebirgssee und dahinter die schneebedeckten Berggipfel die hervorleuchten – alles auf einmal. Nach all den Erfahrungen der letzten Tage mussten wir Kirgisistan lieben!

Canyon, See und schneebedeckte Berggipfel, alles in einem Bild
Canyon, See und schneebedeckte Berggipfel, alles in einem Bild

Nach unserem Spaziergang im Canyon, legten wir noch einen kleinen Stopp am Strand ein. Danach fuhren wir per Autostopp zurück ins Dorf.

Leerer Strand am Yssykköl See
Leerer Strand am Yssykköl See
Das Wasser war Glasklar
Das Wasser war Glasklar

Es hätte noch viel mehr in der Gegend zu sehen gegeben, aber wir mussten schauen, dass wir weiterkamen. Wir waren schon etwas in Eile, da wir die Grenze zwischen China und Pakistan vor dem Wintereinbruch überqueren mussten. Nächster Halt: Bishkek

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