- September 12, 2019
- Day 8
- Yekaterinburg, Russia
- 2607 Km
Da wir in den letzten Tagen recht schnelle Ortswechsel hatten, freuten wir uns schon auf unsere erste lange Zugfahrt in Russland. Von Nischni Novgoroid nach Jekaterinburg hatten wir, während wir durch zwei Zeitzonen reisten, 20 Stunden zeit zum Entspannen.
Wir hatten 3. Klasse Liegewagen Tickets gebucht. Die Liegewägen sind offen und mit ca. 50 Personen pro Wagon gefüllt. Obwohl wir Tiere sehr gerne mögen, hatten wir einen Wagon gebucht in dem Tiere nicht erlaubt sind. Schuld daran sind unsere traumatischen Erlebnisse mit der freilaufenden Ausstellungskatze Ulitsa und ihrer betrunkenen Besitzerin in der Transsibirischen Eisenbahn 2013 - manche kennen die Geschichte 😀
Schließlich war es ruhiger, als wir erwartet hatten. Die meisten Leute schliefen oder relaxten in ihren Betten. Nebenan war ein sehr kommunikativer Mann und eine ältere Dame. Wir versuchten uns zu unterhalten, aber selbst mit Google Translate war es schwierig. Es gelang uns ihnen unsere Reisepläne näher zubringen, worüber sie ziemlich erstaunt waren. Die Frau zeigte uns auf ihrem Handy ein paar Bilder von einem Museumsbesuch und war sehr interessiert an den Zeichnungen auf Johannas Tablet. Wir dachten uns, dass es sehr schade ist, nicht Russisch gelernt zu haben, bevor wir hierher kamen.
Wir schliefen beide recht gut, abgesehen davon, dass von Station zu Station Leute ein- und ausstiegen. Die Betten waren schmal, aber recht gemütlich. Auch hatten wir für ein paar Rubel Bettwäsche bestellt. Mit selber mitgebrachten Bettzeug, können die Decken, Matratzen und Pölster nicht genutzt werden.
In russischen Zügen, gibt es in jedem Wagon einen Samovar, für heißes Wasser. Daher beschränkt sich unser Speiseplan meistens auf Porridge, Instant Noodles , Suppen und Tee ( und dieses mal auch auf etwas Schoko von der netten Dame nebenan).
Zusammenfassend war die Zugfahrt so entspannend wie wir es erwartet hatten. Da wir durch zwei Zeitzonen fuhren ging die Sonne später unter. Trotzdem war es schon dunkel, als wir uns St.Petersburg näherten, was ein bisschen schade war weil wir das Ural-Gebirge nicht sehen konnten.